Hobbytrain Re 4/4 I
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Kreischende Fahrgeräusche zusammen mit gebremster Geschwindigkeit bei einer Re 4/4 I von Hobbytrain.
Und entfernen des festsitzenden Gehäuses einer Hobbytrain Re 4/4 I ohne dieses zu beschädigen.
Das Problem der kreischenden Fahrgeräusche: Auch Loks von anderen Herstellern als Hobbytrain, können nach grosser Fahrleistung anfangen ein kreischendes Fahrgeräusch aufzuweisen, wobei die Geschwindigkeit meistens gleichzeitig gedrosselt wird.
Wenn es aber eine Hobbytrain Re 4/4 I ist, dann kann es eigentlich nur von der Antriebswellen-Lager herrühren, da diese Loks so clever konstruiert wurden, dass es nur sehr wenige Einzelteile und noch weniger bewegte Teile im Inneren der Loks gibt.
Problem-Behandlung: Sollte ein solch kreischendes Geräusch zu hören sein, dann ist es höchste Zeit, die Lagerung der Antriebswelle auf beiden Seiten des Motors zu schmieren. Ohne eine Schmierung werden die Lager der Welle sehr schnell noch mehr ausgeschlagen und das Geräusch kann kaum noch beseitigt werden.
Zur Schmierung der Lager kann Fett oder Oel benutzt werden, wobei in vielen SpurN Foren die Meinung vorherrscht, dass Oel in der Nähe des Motors zu bevorzugen ist.
Um die Lager der Antreibswelle zu schmieren, muss zuerst das Gehäuse wie unten beschrieben entfernt werden. Ist das erledigt, muss die Platine mit einem sehr kleinen Kreuz-Schraubenzieher entfernt werden. Danach müssen die zwei Schrauben, die den Motorenblock zusammen halten, entfernt werden. Das Ergebnis sind zwei Motorblock-Hälften und ein Motor mit Antriebswelle und Schneckengetrieben in einem Stück.
So zerlegt, ist es sehr einfach die Lager der Antreibswelle, auf beiden Seiten des Motors, mit wenig Oel zu schmieren. Dabei ist es nicht ratsam ein Oelfläschchen direkt zu verwenden, da dabei meistens zu viel Oel und oft auch nicht am richtigen Ort eingesetzt wird. Eine bessere Möglichkeit ist, wenig Oel mit einem zugespitzten Zahnstocher gezielt auf die Welle beim Motorenlager zu bringen. Zur Kontrolle, ob schon genügend Oel im Lager ist, muss die Lok nicht zusammengebaut werden. Die beiden Kontaktbleche am Motor sind so angeordnet, dass sie perfet auf die Schienen passen. Somit kamm immer wieder überprüft werden, ob schon genügend Oel im Lager ist, bevor man die Lok wieder zusammenbaut.
 
Das Problem der festsitzenden Gehäuse: Die meisten Re 4/4 I von Hobbytrain haben von Haus aus ein sehr fest sitzendes Gehäuse. Zum einen, weil die Haltenasen des Gehäuses häufig etwas zu gross ausgefallen sind, aber das generelle Problem ist der sehr enge Zwischenraum von Gehäuse und Motorblock. Zudem kann es vereinzelt vorkommen, dass die Schrauben des Motorblocks etwas überstehen.
Problem-Behandlung: Zuerst sollte man sich ein paar "Distanz-Halter" herstellen. Ich habe dazu mehrere Streifen einer Ansichtskarte verwendet. Es geht mit diesen Streifen, aber bei „hartnäckigen“ Loks wäre noch besser, wenn man etwas Stabileres wie ein Plastikstreifen mit ein paar Zehntel Millimeter verwendet.
Zum bessern Entfernen der Drehgestelle kann ein kleiner Schraubenzieher in den Spalt der beiden Metallblock-Hälften gedrückt werden. Auf keinen Fall mit roher Gewalt an den Plastik-Drehgestellen reissen.
Dann sollte man das Gehäuse leicht spreizen und die Distanz-Halter so weit wie möglich zwischen Gehäuse und Metallblock schieben (grüne Pfeile). Sehr wichtig ist, dass diese Streifen so nah wie möglich an den Lokfronten eingeführt werden. Etwas weiter weg von der Front nützen sie gar nichts.
So vorbereitet, sollte es möglich sein, den Metallblock mit einem Schraubenzieher in den Öffnungen der Drehgestell Halterungen (blauer Pfeil) heraus zu hebeln.
Vorsicht: Der Versuch mit etwas wie einem Schraubenzieher in den Spalt zwischen Motorblock und der schwarzen Abdeckung daneben zu gelangen (roter Pfeil) ist nicht empfehlenswert. Dabei geht üblicherweise nur die schwarze, nicht sehr stabile Abdeckung flöten.
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